Ja, Fruhtrunk, das ist der mit der Aldi-Tüte … Die Anekdote sagt: An einem Tag im Jahr 1967 kam der abstrakte Maler Günter Fruhtrunk (1923-82) zu seinen Studierenden und bekannte, er habe “gesündigt”. Daraufhin legte er einen hohen Betrag in die Kaffeekasse. Der Grund des schlechten Gewissens: Gerade hatte Fuhtrunk der Firma Aldi zugesagt, die Plastiktüten der Supermarktkette zu gestalten. Heraus kam 1970 das berühmte blau-weiße Muster, die wohl am häufigsten getragene abstrakte Malerei der Bundesrepublik.

Dabei hat der Künstler sehr viel mehr zu bieten, denn von Öl auf Leinwand bis zu stilvollen Alltagsgebenständen hat es sein Werk längst in führende Museen geschafft. Hinzu kommt die Gestaltung von Architekturoberflächen, wie er es 1969 am Audimax der damaligen Ingenieurschule für Maschinenwesen in Düsseldorf unter Beweis stellte. Die Quer und Schrägstreifen in (je nach Seite) Grau-, Blau- und Rottönen jedoch sind akut bedroht, denn der Bau soll samt seiner Fassadengestaltung abgerissen werden – zugunsten eines Neubaus der Fachhochschule. Vor diesem Hintergrund ruft der Landschaftsverband Rheinland dazu auf, neu über den Erhalt des Baudenkmals nachzudenken. (kb, 3.8.24)

 Düsseldorf, Audimax der ehemaligen Ingenieurschule für Maschinenwesen (Bild: google-Streetview, 2022)

Düsseldorf, Audimax der ehemaligen Ingenieurschule für Maschinenwesen (Bild: google-Streetview, 2022)

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