Seit 2020 fotografiert Jürgen Altmann weltweit Bauwerke, welche schon auf den ersten Blick von Aufbruch und Fortschritt erzählen möchten. Mit der Ausrufung des „Space Age“ in den 1960er/70er Jahren löste sich die formal strenge Sprache der Moderne in eine exzentrischer Vielfalt auf. Vielerorts ergriffen Bauherr:Innen und Architekt:Innen die Gelegenheit, Gebäude und Räume neu zu erfinden. Freiheit und Individualität, aber auch eine gewissermassen schwerelose Heiterkeit manifestierte sich in den Entwürfen. Die so entstandenen Bauten trugen als Teil einer neu entstehenden Popkultur zur Erzählung von einer strahlend hellen Zukunft bei. Sei es das 1975 eröffnete Museum „Lugdunum“ von Bernard Zehrfuss in Lyon oder das 1970-74 errichtete Ilinden-Denkmal in Nordmazedonien. Im Augsburger Kongress am Park, selbst ein Denkmal der Spätmoderne, präsentiert nun die Gesellschaft für Gegenwartskunst Augsburg e.V. bis Sommer 2025 die Ausstellung „Talking Places – Architektur als Zukunftsversprechen“: eine Auswahl der Moderne-Bilder von Jürgen Altmann. Und wenn Sie morgen, am 17. November um 14.00 Uhr Zeit haben, können Sie an einer Künstlerführung teilnehmen (Kongress Park Gögginger Straße 10, 86159 Augsburg).
Jürgen Altmann ist freiberuflicher Fotograf und Künstler, der mit seinen fotografischen Erzählwelten für Werbeagenturen und Unternehmen bekannt geworden ist. Bevor er für Kunden wie Hugo Boss, L`Oreal oder zahlreiche Magazine auf Reisen war, hat der gebürtige Augsburger für einige Zeit in Paris gelebt, um dann Stuttgart als seine Wahlheimat zu entdecken. Hier hat er unter anderem mit seinen ungewöhnlichen Bildinszenierungen für die Stuttgarter Philharmoniker Aufsehen erregt. Seine Portraits von Wirtschaftsführern, Sportlern und Künstlern bestechen durch ihre klare Bildsprache und die Konzentration auf das Wesentliche. Seit einigen Jahren werden Jürgen Altmanns freie Arbeiten auch in Gruppen- und Einzelausstellungen gezeigt. (db, 16.11.24)
Lyon, Lugdunum – Musée et Théâtres Romains (Bild: Jürgen Altmann)