Seit 2013 präsentiert Europa Nostra als europäische Denkmalpflege-Initiative die “bösen sieben”: die Liste der “7 Most Endangered”. Neben verschiedenen Vertretern der historischen Stilepochen stechen zwei modernere Objekte heraus: eine Dampflok in Südtirol und das brutalistische Postamt in Skopje. Letzteres wurde bis 1974 gestaltet vom nordmazedonischen Künstler und Architekten Janko Konstantinov. Als ehemalige Verwaltungszentrale der Telekommunikation ganz Mazedoniens glänzte einst auch im Inneren eine reiche Ausstattung nach Entwürfen des Designers Borko Lazeski. Doch ein Brand 2013, folgende Vernachlässigung und nicht zuletzt das Eindringen von Grundwasser und Witterung bedrohen das (immer noch ohne Dach dastehende) Bauwerk in seiner Existenz.

Um mit einer guten Nachricht zu schließen, sei hier auf eine erfreuliche Unterschutzstellung aus Osteuropa hingewiesen: Das Sava Centar in Belgrad wurde jüngst unter Schutz gestellt. Das 1979 eröffnete Kongresszentrum, dem einen oder der anderen bekannt vom ESC (ehemals Grand Prix) 2008, besticht seitdem nicht nur durch schiere Größe: Neben dem Großen Saal können sich die Besucher:innen in bis zu 14 Hörsälen versammeln. Hinzu kommt die Infrastruktur vom Tagungsbüro bis zum Pressezentrum. Was sich – errichtet nach Entwürfen des Architekten Stojan Maksimović – nach außen gläsern darstellt, ist im Inneren mit einer Ausstattung versehen, die in ihrer Qualität an das Berliner ICC erinnert. Hier kommt der Denkmalschutz gerade recht, plant doch der neue Eigentümer (Delta Holding) sich gerade für eine umfassende Renovierung des Kongresszentrums rüstet. Eigentlich bliebe alles beim Alten, nur mit einer farbig beleuchtbaren Fassade … (kb, 16.4.21)

Belgrad, Sava Centar (Bild: 100Goblins, CC BY SA 4.0, 2019)

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