Das Saarland erhält vom Bundesbauministerium 1,8 Millionen Euro für die Sanierung und Weiterentwicklung der 1954/55 erbauten Sendehalle „Europe 1“ in Berus (Gemeinde Überherrn). Das Geld stamme aus dem Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“, teilte das Kulturministerium Anfang Juli mit. Nach Angaben des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) soll das Gebäude denkmalpflegerisch saniert werden. Ziel sei es auch, im Zuge eines Ideenwettbewerbs Nutzungsoptionen zu konkretisieren, „um eine langfristige Zukunftsperspektive für das Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst zu entwickeln.“ Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hatte zuvor die Auswahl der Förderprojekte bekanntgegeben. Aus 79 Bewerbungen wurden 18 ausgewählt. Sie werden insgesamt mit rund 75 Millionen Euro gefördert.

Die Förderung für „Europe 1“, die unser einstiger Mitstreiter Philipp Stoltz bereits fünf Jahre vor ihrer Schließung für mR portraitierte, sei für den Denkmalschutz und die Kulturpolitik im Land ein wichtiger Erfolg, sagte Kulturministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. Das Gebäude der einstigen Sendehalle sei „nicht nur ein architektonisches Juwel der Nachkriegsmoderne, sondern steht auch exemplarisch für die europäische Identität unseres Landes.“ Die muschelförmige Sendehalle in Berus gilt als Verquickung von seinerzeit modernster Radiotechnik und avantgardistischer Architektur und als weltweit erstes Gebäude dieser Größenordnung. Der Sendebetrieb war Ende 2019 eingestellt worden. (db, 16.7.22)

Berus, Sendehalle Europe 1, 2014 (Bild: Marco Kany)

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