Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt in diesem Jahr 400 Millionen Euro für die Sanierung Deutscher Denkmäler bereit. 13.237 Euro erhält aus diesem Topf das “Lanstroper Ei”: In mehreren Bauabschnitten soll an dem Wasserturm in Grevel, der 1906 in Betrieb gegangen und seit 1981 stillgelegt ist, der ovale Speicher samt Trägerkonstruktion restauriert werden. Keine Überraschung: Der Rost ist dabei das Hauptproblem. Das seit 1985 (!) als Industriedenkmal gelistete Bauwerk diente einst der Wasserversorgung der Stadtteile Dortmunder Derne, Lanstrop, Mengede sowie Lünen-Brambauer. Der 55,5 Meter hohe Turm besteht aus einem Stahl-Fachwerkgerüst, auf dem weithin sichtbar der Wasserbehälter thront.

Dieser sogenannte Barkhausen-Behälter geht zurück auf den Ingenieur und Hochschullehrer Georg Barkhausen zurück. Er ist der letzte erhaltene jenes Typs im gesamten Ruhrgebiet. Das Künstlerpaar Bernd und Hilla Becher fotografierte das Lanstroper Ei bereits um 1965 für seine Wasserturm-Reihe. Errichtet wurden die Barkhausen-Behälter meist von der Dortmunder Stahlbaufirma Aug. Klönne, die unter anderem auch das Schiffshebewerk Niederfinow (1927-1934) und den Wasserturm Haltingen (1913) nahe Weil am Rhein realisiert hat. Letzteren gibt es auch als Bausatz für die Modelleisenbahn. Übrigens: Auch für das 1958/59 erbaute Wohn- und Bürohaus des Architekten Oswald Mathias Ungers (1926-2007) in Köln-Müngersdorf hat die DSD Geld bereitgestellt. (db, 5.4.20)

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