Gera?
ür moderneREGIONAL ging Christoph Liepach, einer der Podiumsteilnehmer der Veranstaltung, im Herbst schon einmal auf Spurensuche in Gera-Lusan (Foto: privat)
Noch in den 1920er Jahren eine der wohlhabendsten Städte Deutschlands, wurde Gera in der DDR zur sozialistischen Bezirksstadt umgebaut und erprobte nach der Wiedervereinigung einen Neuanfang. Zwischen Arbeitslosigkeit, Abwanderung und Relevanzverlust sucht die Stadt nach Anknüpfungspunkten, um ihre eigene Identität wieder zu erlangen. Ob und wie das gehen kann, soll am 6. Mai auf der Tagung “Gera? Hier ist Gera!” ebendort (Gedenk- und Begegnungsstätte im Torhaus der politischen Haftanstalt, Amthordurchgang 9, 07545 Gera) diskutiert werden.
Der Programmpunkt “Gera als sozialistische Großstadt. Architektur und Städtebaupolitik” untersucht daher, wie sich der ostmoderne Stadt-Umbau zum industriellen Platten-Bauen entwickelte. Im Spannungsfeld zwischen Erhalt und Abriss soll gefragt werden: Wie will Gera zukünftig mit dem sozialistischen Bauerbe umgehen? Kay Richter (Architekturhistoriker, Perleberg) ist als “Impulsgeber geladen, im Anschluss diskutieren Christoph Liepach (Designer und Buchautor über Gera-Lusan, Leipzig), Dr. Hans-Georg Tiedt (Stadtarchitekt der Stadt Gera 1972-89) und Juliane Richter (Kunsthistorikerin, Leipzig) unter der Moderation von Dr. Mark Escherich (Bauhaus-Universität Weimar). Wer noch zögern sollte, dem verheißen die Veranstalter: “Der Eintritt ist frei. Getränke und Speisen stehen zur Verfügung. Die Programmpunkte können auch einzeln besucht werden!” (kb, 16.4.17)