Vier Jahre stand die Gerhard-Uhlhorn-Kirche in Hannover-Linden zum Verkauf. Der imposante Kirchenbau des Architekten Reinhard Riemerschmid aus dem Jahr 1963, malerisch an der Leine gelegen, besticht durch die Beton-Raster-Fassade, das hohe, kupfergedeckte Walmdach, das im stützenlosen Innenraum sichtbare hölzerne Tragwerk und den schlanken Glockenturm, der an eine Ähre erinnern soll. Im Jahr 2012 sah sich die evangelisch-lutherische Gemeinde gezwungen, ihre Predigtstätte zu schließen und zum Verkauf anzubieten. 2016 schließlich erwarben zwei Investoren (Dr. Meinhof und Felsmann GBS GmbH & Co. KG) den denkmalgeschützten Bau.
Nun soll es, endlich, losgehen: Entstehen werden Studentenappartements – nach Entwürfen der Architekten pfitzner moorkens. Im Prinzip “Haus im Haus” sollen zweigeschossige Einbauten für 27 Wohnungen und einige Gemeinschaftsräume in das Kirchenschiff eingestellt werden. Damit bliebe der Raum in seiner Grundstruktur erfahrbar. Auch der Altar soll ebenso an Ort und Stelle bleiben wie das monumentale Altarkreuz, jedoch werden beide evtl. verhüllt. Die Betonfassaden werden um einige Fenster, “Loggien” und Terrassen erweitert. (kb, 8.11.18)