Auch in stürmischen Zeiten gibt es einige wenige Branchen, die krisensicher scheinen: Friseur (Haar wachsen immer), Chocolatier (muss man nicht begründen) – und Möbel. Das Sitzen, Liegen, Arbeiten, Wohnen zählt zu den menschlichen Grundbedürfnissen. Da ist es nur konsequent, dass die Baumeister mit dem Haus auch gleich die Einrichtung entwerfen. Denn hier greifen Architektur und Design ineinander und im besten Fall entstehen kleine Kunstwerke. Mit der Präsentation “Architektenmöbel. Möbelmanifeste” stellt das Neue Museum Nürnberg (Staatliches Museum für Kunst und Design) nun Möbel-Entwürfe von verschiedenen architektonischen Strömungen und Gruppierungen vor.

So zeigen die Stuhlkonstruktionen von Egon Eiermann (1904-70) auch die funktionale Seite der deutschen Nachkriegsmoderne. Im Material der Möbel von Frank Gehry (* 1929) offenbart sich sein dekonstruktivistischer Ansatz. Oder in den Flächenrastern der Objekte von Superstudio (ab 1966 in Florenz) wird dessen in die Unendlichkeit fortgeführte Utopie abgebildet. Damit machen diese sehenswerten Zeugnisse der Designentwicklung auch ein Stück moderner Architekturgeschichte greifbar. (kb, 26.4.18)

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