Die „Gläserne Blume“, das vielleicht mitunter bekannteste Kunstwerk aus dem Palast der Republik, entstand in Magdeburg. Außerdem zahlreiche weitere Glaskunstwerke, die im Sinne der Kunst am Bau DDR-weit für prominente Bauprojekte realisiert worden sind. In Magdeburg war die Künstlervereinigung „Glasgestaltung Magdeburg“ ansässig, die seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges und noch bis ins Jahr 2000 arbeitete. Mit der Schließung der Werkstätten endete auch die überregionale Bedeutung der künstlerischen Glasgestaltung aus Magdeburg. Umso wichtiger ist die aktuelle Neuerscheinung des Buches „Malerei mit Licht und Glas. Baugebundene Glaskunst in und aus Magdeburg“, herausgegeben und verfasst von Cornelia Heller, Doreen Pöschl, Sabine Ullrich und Holger Brülls, verlegt im Deutschen Kunstverlag.
Die Publikation steht im Zusammenhang mit den Forschungen der Stadt Magdeburg, die seit Jahrzehnten ihren architekturhistorischen Bestand und Besitz an baubezogener Kunst aufarbeitet und publiziert. Die neue Publikation zeichnet die Geschichte und Bedeutung der Glasmalerei in Magdeburg und darüber hinaus nach, stellt wichtige lokale Glaskünstler:innen und Glaswerkstätten vor und wirft einen weiten Blick auf faszinierende, farbenprächtige Werke. Das Buch wird damit zu einem Grundlagenwerk der Glasmalerei und Kunstgeschichte Magdeburgs, insbesondere bietet es eine umfassende Darstellung der Geschichte und Bedeutung der Magdeburger Glasmalerei für die baubezogene Kunst der DDR. (pk, 18.9.24)
Oskar Hamann, Rosen, Treppenhausverglasung in der früheren Poliklinik Stendal, Glasbeton, 1973/74 (Bild: Frank Pudel, Deutscher Kunstverlag)