Coronabedingt wurde die Ausstellung “Glas und Beton” im Marta Herford (Goebenstraße 2–10, 32052 Herford) bis zum 4. Oktober 2020 verlängert. Zum Glück und Anlass genug, noch einmal an diese Schau zu erinnern. Immerhin sind diese beiden Materialien eng mit den großen Architekturvisionen der Moderne verbunden: vom Dallglas-Kirchenfenster bis zum klassisch modernen Bungalow. Die Künstler der Ausstellung mit dem selbstbewussten Untertitel “Manifestationen des Unmöglichen” erkunden die widersprüchlichen Eigenschaften dieser Baustoffe zwischen Fließen und Erstarren. So entstanden mal martialische, mal fragile Konstruktionen, die den “schönen Schein” inszenieren, um ihn im nächsten Augenblick lustvoll zu zerschmettern.

Gezeigt werden satte 85 Skulpturen, Installationen, Videos und Malereien. Unter den zeitgenössischen Künstlern der Herforder Sammelausstellung finden sich Namen wie Isa Genzken, Daniel Buren, Isa Melsheimer, Túlio Pinto oder Thomas Florschuetz. Letzterer bezog sein Werk etwa auf das der DDR-Insignien beraubte Fensterraster des Palastes der Republik – nach dessen Abriss selbst schon ein Zeitdokument. (kb, 1.8.20)

Thomas Florschuetz, Ohne Titel (Palast) 53, 2006, 183 x 223 cm (Bild: Courtesy Galerie m, Bochum © der Künstler/VG Bild-Kunst, Bonn 2020, Bild: Marta Herford)

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