Im 20. Jahrhundert projizierten Politiker, Architekten, Stadtplaner und andere Experten auf den technischen Fortschritt lange Zeit die Hoffnung, er würde das Leben der Menschen im positiven Sinn grundsätzlich verändern. Die weitgehende Automatisierung sollte demnach die Arbeitszeit allgemein verkürzen, Freiraum für kulturelle und sportliche Aktivitäten schaffen und somit auch neue Bau- und Planungsaufgaben mit sich bringen.
Auch in Großbritannien bestimmten entsprechende Überlegungen bis weit in die Nachkriegszeit hinein die politischen und gesellschaftlichen Diskurse. Im Juni widmet sich eine Konferenz in Oxford diesem Themenkomplex. Unter dem Titel “Architecture, Citizenship, Space” nimmt die Tagung den Zeitraum von 1920 bis 1970 in den Blick und fragt nach der spezifischen Moderne, die sich im Vereinigten Königreich im Zusammenspiel von Architektur, Demokratie, Zivilgesellschaft und Automatisierung herausbildete. Sie findet am 15. und 16. Juni 2017 im John Henry Brookes Building des Headington Campus der Oxford Brookes University statt. Die Tagungsgebühr beträgt 30 £, anmelden kann man sich bei Elizabeth Darling (edarlin@brookes.ac.uk). (jr, 23.3.17)