Er hatte bereits seine architektonischen Spuren in Lübeck hinterlassen, bevor er 1914 an das Braunschweiger Polytechnikum berufen wurde. Carl Mühlenpfordt (1878-1944) reformierte die Architekturfakultät zu einer bekannten Ausbildungsstätte, die später durch das Netzwerk seiner Schüler als “Braunschweiger Schule” für Furore sorgte. Heute ist das Lehren und Bauen Mühlenpfordts – in der Reformarchitektur vor dem Ersten Weltkrieg und im Neuen Bauen in der Weimarer Republik verortet – weitgehend unbekannt. Zu Unrecht.
Nun findet am 6. Februar 2015 das 1. Carl-Mühlenpfordt-Kolloquium im Senatssitzungssaal der Technischen Universität Braunschweig (Pockelsstraße 4, Altgebäude) statt. Dabei sollen Leben und Werk Mühlenpfordts, Aspekte der Reformarchitektur und Lebensreform genauso wie die Stimmungslage der Reformarchitekten im frühen 20. Jahrhundert erörtert werden. Unter den Referenten finden sich Experten wie Prof. Dr. Sigrid Hofer (Uni Marburg), Prof.-Dr.-Ing. Hans Georg Lippert (TU Dresden) und Prof. Dr. Herman van Bergeijk (TU Delft). Die Teilnahme ist kostenlos. Da die Plätze begrenzt sind, wird um Anmeldung per Mail gebeten: o.gisbertz@tu-bs.de. (kb, 18.1.15)