Wenn runde Geburtstag zu etwas gut sind, dann zur wertenden Rückschau. Gleich mehrere wegweisende Gartenschauen der Nachkriegszeit feiern in diesen Monaten ihr Jubiläum: Den Anfang machte Hamburg, das 2013 seine Internationalen Gartenschauen der Jahre 1953, 1963 und 1973 würdigte. Bundesweit stehen mit Stadtparks, Kurgärten oder dem Münchener Olympia-Gelände – schon so manche Spitzenwerke der 1950er bis 1970er Jahre unter Denkmalschutz. Zu Recht, brachten sie doch der Nachkriegsgesellschaft die bunte Unbeschwertheit, die sie sich nach NS-Regime und Krieg so dringend erhoffte.

Nun folgt Wien – Österreichs sonst eher für Historie bekannte Hauptstadt – und gedenkt seiner vielbeachteten Internationalen Gartenschauen 1964 und 1974. Im besten Wortsinn prägten sie moderne Kulturlandschaften: 1964 wurde dafür der Donaupark im Norden hergerichtet, 1974 ein weitläufiges Gelände am Oberlaaer Berg im Süden. Anno 2014 lohnt ein Besuch dieser Parks noch immer – auch wenn viele Retro-Gestaltungen lange Vergangenheit sind. Und wer nachlesen mag: 2014 erschienen der Katalog zur WIG 64 im satten Retro-Design und der Tagungsband des BHU “Grün modern – Gärten und Parks der 1950er bis 1970er Jahre”. (mb, 13.10.14)

Wien, Partygarten der WIG 74 (Bild: Stefan Blaufelder-Bredenbeck)

In Wien war der Partygarten 1974 – zwischen den teils von innen beleuchteten Betonröhren – beliebt bei Musik und einem Cocktail (Bild: S. Blaufelder-Bredenbeck)

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