Im Rahmen des Nationalen Projekts des Städtebaus „Jarreschatz gemeinsam entdecken“ findet am Dienstag, den 19. November 2024 um 18:30 Uhr in den Räumen der Epiphaniengemeinde Hamburg (Großheidestraße 44) die nächste Veranstaltung der Reihe „Baukultur-Dialog“ statt. Unter dem Titel „Otto Linne als Reformer – 100 Jahre Grün- und Freiräume zwischen Erhalt und Weiterentwicklung“ geht es in diesem Baukultur-Dialog um das Werk des Garten- und Landschaftsarchitekten Otto Linne. Der Gartenhistoriker und Autor Heino Grunert führt mit seinem Vortrag „Radikal funktional – Planungsansätze und Ansprüche des Gartenbaudirektors Otto Linne“ in dessen gestalterische und gesellschaftliche Haltung ein. Mit seinem Blick von Heute auf Otto Linne – „Alt und neu verbinden, Projekte in Norddeutschland und Hamburg“ – bildet der Landschaftsarchitekt Wolfgang Wette (Wette + Küneke GbR) den ergänzenden Teil des Dialogs ab.
Otto Armand Linne (1869–1937) wurde an den Königlichen Gärten in Dresden sowie der Königlichen Gärtner-Lehranstalt Wildpark bei Potsdam als Garten- und Landschaftsarchitekt ausgebildet. Er arbeitete unter anderem in Essen, Erfurt und zuletzt in Hamburg, wo er für die Umgestaltung einiger Privatparks in Volksparks verantwortlich zeichnete, darunter der Hammer Park, der Trauns Park oder der Hayns Park. Zudem bestimmte er maßgeblich die Gestaltung des Hamburger Stadtparks, der von Fritz Schumacher entworfen worden war. Hier liegt dann auch der Link zum Veranstaltungsort in der Hamburger 20er-Jahre-Siedlung Jarrestadt, die entlang der städtebaulichen Planungen von Fritz Schumacher bebaut worden war. (pk, 18.11.24)
Hamburg-Hamm, Plan zur Umgestaltung des ehemaligen Sieveking-Parks (heute Hammer Park), Otto Linne, 1914 (Public domain, CC0)