2020 hat die Denkmalpflege in Gütersloh gleich zwei römisch-katholische Kirchenbauten an der Schwelle zur Postmoderne im Blick: St. Bruder Konrad (1974) in Spexard und St. Marien (1977) in Avenwedde-Bahnhof. Bereits im Frühjahr diesen Jahres wurde die geplante Unterschutzstellung von St. Bruder Konrad (St. Konrad von Parzheim) samt Ausstattung und Gemeindezentrum bekannt. Der Bau wurde nach Entwürfen des Bielefelder Architekten Joachim Georg Hanke errichtet. 1979 erhielt der Turm, übernommen vom Vorgängerbau (1946/51), vom Bildhauer Otto Herbert Hajek seine bis zur nahen Autobahn hin markant sichtbare Haube.

Gütersloh, St. Bruder Konrad (Bild: Hewa, CC BY SA 3.0 oder GFDL, 2013)

Gütersloh-Spexard, St. Bruder Konrad (Bild: Hewa, CC BY SA 3.0 oder GFDL, 2013)

St. Marien entstand nach Plänen des Architekten Gisberth Hülsmann, der auch die liturgischen Orte entworfen hatte. In der Denkmalbegründung werden nicht allein die ortsgeschichtliche Bedeutung sowie die hohe künstlerische Qualität hervorgehoben. Darüber hinaus verkörpere der in den Boden eingetiefte, sich nicht über seine Umgebung erhebende Entwurf den Typus einer Diasporakirche. Zudem weise die Gestaltung bereits in Richtung Postmoderne. Gegen beide Unterschutzstellungen wurden weder von der Kommune noch von der Kirchengemeinde Bedenken angemeldet. (kb, 15.8.20)

Gütersloh-Avenwedde-Bahnhof, St. Marien (Bild: Hobusch, CC BY SA 4.0, 2016)

Gütersloh-Avenwedde-Bahnhof, St. Marien (Bilder: Hobusch, CC BY SA 4.0, 2016)

Titelmotiv: Gütersloh-Spexard, St. Bruder Konrad (Bild: Hagar66, CC BY SA 3.0 oder GFDL, 2009)

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