Ist das jetzt eine gute Nachricht oder eine schlechte? In Deutschland lebene Studierende auf Wohnungssuche haben zumindest derzeit in Berlin gute Karten, einen Platz im Studentendorf Schlachtensee zu bekommen. Dort sind einige Wohnungen und Zimmer frei. Grund ist die Corona-Pandemie: Internationale Mieter können aufgrund der derzeitigen Situation ihre Plätze nicht nutzen beziehungsweise müssen das Studium unterbrechen. Somit wurden auch viele Mietverträge storniert. Die Betreiber weisen nun auf ihrer Homepage auf das unerwartete Wohnraumangebot im denkmalgeschützten Nachkriegsensemble hin.

Das Studentendorf bietet im Berliner Südwesten knapp 1000 Bewohnern Platz. Bekannt ist es für seine Architektur: In Gebaut wurde es in mehreren Bauabschnitten zwischen 1957-64 (Architekten Fehling, Gogel und Pfannkuch) und 1976-78 (Friedrich Wilhelm Krämer u.a.), die Gestaltung der Freianlagen übernahm Hermann Mattern. Entstanden ist das Dorf als Teil des “Reeducation”-Programms der Allierten, den Grundstein legten Bürgermeister Willy Brandt und die US-Botschafterin Eleanor Dulles im Oktober 1957. Nachdem das seit 1991 denkmalgeschützte Ensemble Anfang der 2000er aus Geldmangel beinahe dem Abriss zum Opfer gefallen wäre, wurde es nach Protesten (nicht nur) aus Fachkreisen auf Initiative des Stadtplaners Hardt-Waltherr Hämer 2003 an eine Betreiber-Genossenschaft verkauft und seither restauriert. (db, 10.4.20)

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