Halle, Planetarium (Bild: Ralf Lotys (Sicherlich), CC BY 3.0)
Idyllisch gelegen und futuristisch geschwungen: das ehemalige Sigmund-Jähn-Planetarium auf der Peißnitz-Insel (Bild: Ralf Lotys (Sicherlich), CC BY 3.0)

Benannt ist der geschwungene Bau auf der Peißnitz-Insel nach dem ersten Deutschen im Weltall. Das Sigmund-Jähn-Planetarium wurde 1978 eingeweiht. Für die Technik sorgten die Carl Zeiss-Werke Jena mit dem hochmodernen Projektor “Spacemaster DP2”. Für die futuristische Bauform zeichnete der Ingenieur Herbert Müller verantwortlich, der vielerorts DDR-Funktionsbauten unter eine oder gleich mehrere “hyperbolischen Halbschalen” setzte.

Die malerische Insellage machte dem Planetarium zu schaffen. Mehrere Hochwassereinbrüche, zuletzt 2013, schädigten zuerst den Bau und schließlich auch den Projektor. Vor diesem Hintergrund hatte sich die Stadt Halle entschlossen, das Planetarium auf der Peißnitz-Insel aufzugeben und an einem anderen Standort einen Neubau zu errichten. Seit 2013 steht der Bau leer und Ende April 2015 wurden Gelder für den Abriss eingestellt, nun wurde der Abriss auch formell genehmigt. Mit der Auflage, dass der rund 8 Millionen Euro teure – ebenso wie der Abriss teils aus Fluthilfemitteln zu finanzierende – Neubau eines Planetariums im Gasometer am Holzplatz erfolgt. Damit ist auch das Angebot eines Patenschafts-Vertrags durch die Initiative “Schalendom”, die das denkmalgeschützte Peißnitz-Planetarium als prägenden Bau der Ostmoderne erhalten sehen will, abgelehnt. Noch fehlt der Baubeschluss für den Planetariums-Neubau. (kb, 26.6.16)

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