Im März vergangenen Jahres konnten wir erfreuliches aus dem Sauerland berichten: Dem 1974 fertiggestellten Rathaus von Iserlohn schien eine gesicherte Existenz unter Denkmalschutz beschieden zu sein. Im Vorfeld liefen bereits Gespräche über einen Neubau im Rahmen der Umgestaltung des Schillerplatzes. Man entschied sich trotzdem für eine Kernsanierung. So weit, so sicher! Im Verlaufe des Jahres wurden allerdings etliche Hiobsbotschaften für den Betonbau verlautbart. Schon seit Juni stehen zwei Etagen wegen eklatanter Brandschutzmängel leer, weitere Büros mussten unlängst geräumt werden. Möglicherweise muss demnächst der gesamte Komplex geschlossen werden.

Der Rat der Stadt beauftragte vergangene Woche die Verwaltung, den Abriss zu prüfen. Um alles vorschriftsgemäß zu richten, müsste der Komplex nahezu in den Rohbauzustand überführt werden – so Baudezernent Thomas Grote. Eine Sanierung mit Einbau von Sicherheitsschleusen und Brandschutzeinrichtungen würde die Stadt mit einigen Millionen Euro teuer zu stehen kommen. Ein Abriss mit anschließendem Neubau aber ebenso. Man kann nur hoffen, dass die Gutachter dem noch relativen jungen Schützling kein vorzeitiges Ende bescheren. (jm, 10.11.19)

Iserlohn, Rathaus (Bild: Sauerlandtom, via mapio.de)

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