In Hamburg stehen verschiedene Kirchen aktuell auf der Spar-, Streich- oder Abrissliste – in Harburg soll es bald dem Turm der evangelisch-lutherischen Johanniskirche an den Kragen gehen. Wie die Morgenpost gestern meldete, hat die Gemeinde dafür einen Abrissantrag gestellt. Der denkmalgeschützte Bau (nach einer Gemeindefusion zu St. Trinitatis gehörig) entstand bis 1954 nach Plänen der Architekten Karl Trahn und Einhart Hölscher.

Betonschäden am schlanken Kirchturm bereiten der Gemeinde bereits seit Jahren einiges Kopfzerbrechen, die dafür keinen finanziellen Spielraum sieht. 2019 hatte man die vorliegenden Sanierungspläne als unzureichend abgelehnt (die Schäden waren größer als gedacht) und das gestellte Gerüst abbauen lassen. Der Kirchenraum hingegen wurde inzwischen weitenteils renoviert. Offen ist nun, wie sich das Denkmalamt zur Turm-Abrissfrage stellen wird. Für dessen Sanierung stehen Kosten von 1,4 Millionen Euro im Raum. Was der Abriss die Gemeinde finanziell wie ideell kosten könnte, wird aktuell nicht diskutiert. (kb, 14.9.20)

Hamburg-Harburg, Johanniskirche (Bild: historische Postkarte)

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