In den 1980er Jahren wurde der Greifswalder Dom von höchst unterschiedlichen Partnern renoviert: der Pommerschen Evangelischen Kirche, der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche und der Schwedischen Kirche. Der Greifswalder Ehrenbürger Berthold Beitz sorgte dafür, dass die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung die Kosten für die Fußbodenheizung trug. Der westdeutsche Architekt Friedhelm Grundmann (1925-2015) und der Bildhauer Hans Kock (1920-2007) aus Hamburg übernahmen die umfassende (bau-)künstlerische Neugestaltung. Dabei ließ sich Kock von der Formensprache des gotischen Bauwerks mit einer prägenden romantischen Fassung inspirieren und entwickelte sie bildkünstlerisch für unsere Gegenwart weiter.

Das große Kruzifix, das in diesem Zusammenhang entstand, gilt als Höhepunkt im bildhauerischen Werk von Kock. In Verbindung mit der neuen liturgischen Mitte, dem ebenfalls von Kock gestalteten Ensemble aus mittigem Altar und Schöpfungsfenster, erhielt der historische Raum eine neue Nord-Süd-Achse. Eine Spannung, die theologisch, künstlerisch und räumlich zu anhaltenden Diskussionen anregt. Die fächerübergreifende Tagung “Licht – Mitte – Raum. Die Arbeiten des Bildhauers Hans Kock im Greifswalder Dom 1982-1989”, die vom 26. bis 28. Mai 20116 im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald (Martin-Luther-Straße 14) stattfindet, möchte den Blick öffnen auf die kunsthistorische, kunstphilosophische und theologische Dimension dieser Neugestaltung. (kb, 8.3.16)

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