In Heidelberg wird in Kürze die erste Bauhaus-Filiale (und zugleich erste Hochgarage) der Stadt aus dem Jahr 1965 dem Erdboden gleich gemacht. Die Baumarktkette hatte ihren ersten Stützpunkt 1960 in Mannheim aufgeschlagen, Heidelberg folgte 1965 an zweiter Stelle. Erst 1967 wagte der Konzern dann den großen Schritt nach West-Berlin. Bereits 2019 hatte das Unternehmen die Filiale an der Heidelberger Kurfürstenanlage – zentral gelegen nahe dem Bismarckplatz und damit am Rand der Altstadt – mit einer Nutzfläche von über 3.000 Quadratmetern geschlossen. Stattdessen setzt man nun auf die 2010 eröffnete großräumige Bauhaus-Filiale in der Heidelberger Bahnstadt mit einem Angebot auf 20.000 Quadratmetern. In den vergangenen Jahren vollzieht sich im Weichgebiet der Altstadt ein weitreichender Stadtumbau, der u. a. in der Sofienstraße bereits 2018 den Verlust einer Gestaltung des Künstlers Otto Herbert Hajek bedeutet hat.

Im leerstehenden Bauhaus-Filiale hatte sich vorübergehend eine Künstler:innenkooperation kreativ betätigt. Der Mannheimer Investor Diringer & Scheidel will das Areal nahezu vollständig überbauen, inkl. der Fläche des bisherigen Busbahnhofs. Im Juni diesen Jahres wurden konkrete Pläne vorgestellt, die ein sechsgeschossiges Gebäude auf L-förmigem Grundriss vorsehen. Hier sollen neben Wohnungen auch Büro- und Gewerberäume sowie ein Ärztehaus untergebracht werden. Die rote Fassung eines der beiden Gebäuderiegel will man als Anlehnung an den in Heidelberg üblichen roten Sandstein verstanden wissen. Der Abriss, für den bereits jetzt die Bauzäune gestellt wurden, soll im Herbst 2021 starten. Mit der Fertigstellung des Projekts, das in zwei Abschnitten verwirklicht werden soll, wird nicht vor 2026 gerechnet. (kb, 28.8.21)

Heidelberg, Bauhaus-Filiale (Bild: bauhaus.info)

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