Es ist einfach, eine Sparkasse als solche zu erkennen. So hat doch jeder ein gewisses Bild vor Augen, wenn er an eine Filiale der Bank denkt. Dieses Bild gleicht jedoch wahrscheinlich nicht solchen Bank- und Finanzgebäuden, die auch als architektonisch nennenswert gelten, wie beispielsweise die Wiener Postsparkasse oder die Frankfurter Landeszentralbank Hessen. Vielmehr kommen einem die zahlreichen unscheinbaren, spätmodernen Gebäude in den Sinn, die die deutschen Kleinstädte schmücken. Nicht umsonst widmete moderneREGIONAL im Herbst 2020 der Typologie der Sparkassen ein ganzes Heft: Schöner sparen. Denn grade diese vermeintlich unbedeutenden, regionalen Kreissparkassen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Architektur- und Kulturgeschichte.

Es ist also durchaus berechtigt, dass auch die Kreissparkasse Herford zum Denkmal werden soll. Derzeit lässt das Bauamt einen solchen Antrag prüfen. Bauamtschef Dr. Peter Böhm bestätigte dem Westfalen-Blatt, dass der Verwaltung ein entsprechender “Bürgerantrag” vorliege. Ginge es nach dem Bürgermeister der Stadt, Tim Kähler, soll der 1978 erbaute “Betonklotz” in Herfords Innenstadt besser einem Parkhaus weichen. Sowieso werden physische Banken seit der Einführung des Online-Bankings nach und nach überflüssig. Das Image der Bank muss auf anderem Wege übermittelt werden. Es ist allerdings zu bezweifeln, dass ein Parkhaus genauso identitätsstiftend für die Stadt sein könnte, wie es die Sparkasse vermutlich ist. (re,11.5.21)

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