HICOG steht für den US-amerikanischen “High Commissioner of Germany” (HICOG). Und eben jener HICOG zeichnete Anfang der 1950er Jahre verantwortlich für drei Wohnsiedlungen. Deutsche Angestellte zogen nach Bonn-Tannenbusch und in den Süden des Bad Godesberger Zentrums. In Plittersdorf hingegen entstand Wohnraum für amerikanischen Mitarbeiter gebaut. An allen drei Standorten erkennen fachkundige Augen die Handschrift des Architekten Sep Ruf, der für seinen Entwurf des Bonner Kanzlerbungalows, für seine Mitarbeit am Deutschen Pavillon in Brüssel berühmt werden sollte. Auch die Gartenanlagen kamen aus prominentem Hause, von Hermann Mattern und Heinrich Raderschall.
Am 6. Dezember 2019 um 19 Uhr wird der neue Architekturführer der Werkstatt Baukultur Bonn zu den HICOG-Siedlungen vorgestellt, der in Zusammenarbeit mit den Vereinen und Initiativen aus den drei Siedlungen entstanden ist. Während der Veranstaltung in der Stimson Memorial Chapel (Kennedyallee 150, 53175) werden historische Bilder und kurze Filmausschnitte zu den Siedlungen gezeigt, anschließend gibt es einen kleinen Glühwein-Umtrunk. (kb, 29.11.19)
Bonn, HICOG-Siedlung (Bild: Werkstatt Baukultur Bonn)