Schon im Juni 2021 war ein Hoesch-Fertighaus in Münster “Denkmal des Monats” des Landschaftsverbands Westfalen Lippe. Nun unterstützt der LWL die Bergung eines weiteren Hauses des 1991 durch “Feindliche Übernahme” im Thyssen-Krupp-Konzern aufgegangenen Stahlunternehmens: 140.000 Euro Zuschuss erhält das Hoesch-Museum, um eines der mittlerweile raren Metall-Fertighäuser von seinem aktuellen Standort in Hombruch, wo es 1965 aufgebaut wurde, zum Museumsgelände in die Dortmunder Nordstadt zu versetzen. Am neuen Standort soll es nicht nur Ausstellungsstück, sondern auch Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Begegnungsort werden. Jetzt übergab LWL-Direktor Matthias Löb den Förderbescheid an Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal. „Mit der Verlagerung des Hoesch-Bungalows gelingt eine sinnvolle Erweiterung in doppelter Hinsicht: Das Hoesch-Museum kann seine Vermittlungsarbeit ausbauen und zugleich ein begehbares Großobjekt aus dem Material präsentieren, um das es hier geht: Stahl. Es entsteht ein Begegnungsort, an dem man sich gerne trifft und wohlfühlt. Wir freuen uns, dass der LWL einen Beitrag zu neuen Qualitäten in der Dortmunder Nordstadt leisten kann“, sagte LWL-Direktor Matthias Löb.

Die Förderung durch den LWL ist ein wichtiger Baustein in der Finanzierung des Projekts: Die für Anfang 2022 geplante Translozierung des Bungalows samt Interieur auf das Gelände der ehemaligen Westfalenhütte wird voraussichtlich rund 900.000 Euro kosten. Weitere Finanzmittel kommen aus dem Förderprogramm „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen.“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW (250.000 Euro), der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung (50.000 Euro) und der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege (250.000 Euro). Der Trägerverein „Freunde des Hoesch-Museums“ selbst beteiligt sich mit mindestens 135.000 Euro. Das stählerne Fertighaus ist im Übrigen ein Typ „L141“, mit 141 Quadratmetern Grundfläche das größte seinerzeit lieferbare. Es ist eines von insgesamt rund 200 in den 1960er-Jahren produzierten Fertighäusern. In Hombruch errichtete Hoesch ab 1962 eine kleine Siedlung aus jenen Gebäuden, in denen vor allem leitende Angestellte von Hoesch wohnten. (db, 20.11.21)

Münster-Gievenbeck, Hoesch-Bungalow (Bild: Rauterberg/LWL)

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