Das Plakatmotiv (nun gut, eines der drei Plakatmotive) der Innsbrucker Ausstellung „Horst Parson. Autochton“ zeigt eine der großen Architekturen der Tiroler Spät- und Postmoderne – Parsons 1986 realisierten Entwurf für das Haus der Künstlerin Ilse Prandstetter in Aldrans. Hier konzentriert sich alles, was man an jenen Jahren mögen kann: hohe Rundbögen, gläserne Schrägen, blendend weiße Räume und die exaltierte Ausstrahlung eines überteuerten Vitrinenobjekts. Schon Mitte der 1960er Jahre hatte der Innsbrucker Architekt Horst Parson (1953-2015) mit klaren Entwürfen, darunter die aus Prismen gefügte Kapelle Axamer Lixum (1964). Es folgten prominente Projekte im Wohnungs- und Kirchenbau. Zudem wirkte Parsson von 1979 bis 1991 als Lektor an der Innsbrucker Universität.

Das Label der 1990er Jahre – Autochthonen Architektur – sah im Tirol des ausgehenden 20. Jahrhunderts eine ebenso eigenständige wie der Tradition verbundene Baukunst. Zu dieser Blütezeit trug Parson nicht allein bemerkenswerte Einzelentwürfe, sondern ebenso theoretische Ansätze zum Wohnungs- und Städtebau bei. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Entwürfe und realisierte Projekte vom Wohnungs- bis zum Kirchenbau. Gezeigt werden Zeichnungen und Pläne, Fotos und Modelle aus dem in Innsbruck verwahrten Parson-Nachlass. Charmant dabei, dass die Ausstellung „Horst Parson. Auchtochton“ im Seminar „Kuratorische Praktiken“ mit Innsbrucker Architekturstudierenden entstanden ist. Die Eröffnung wird am 14. Oktober 2024 um 18 Uhr gefeiert im Archiv für Bau.Kunst.Geschichte (Adambräu, Ebene 6, Lois Welzenbacher Platz 1, Innsbruck). (kb, 8.10.24)

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