Bauwerke sind ein Spiegel der Gesellschaft. Sei es der Wiederaufbau der Garnisonkirche in Potsdam, die Neue Frankfurter Altstadt oder das Bismarck-Denkmal in Berlin – auf die ein oder andere Weise konstruieren sie eine Identität und sind Bedeutungsträger eines gesellschaftlichen Erbes. Wo auf der einen Seite womöglich positive Effekte der Erinnerungskultur entstehen, sind auf der anderen Seite auch Konflikte vorprogrammiert: Historisierende Rekonstruktionen sind oft heftiger Kritik ausgesetzt, Denkmäler und Statuen werden immer wieder beschmiert und zu Boden gestürzt. Die Debatte um den Postkolonialismus ist auch in der Architekturwelt in vollem Gange. 

Als gemeinsame Einrichtung der Technischen Universität Berlin und der Bauhaus-Universität Weimar forscht das DFG-Graduiertenkolleg 2227 zu eben diesem Thema: Identität und Erbe. Eine gleichnamige Ringvorlesung gibt nun einen Überblick über die verschiedenen Facetten von gebautem Kulturerbe. Als nächstes referiert Johan Lagae am 7. Dezember in Weimar zum Thema “Sorry Congo !? On the positionality of architectural history in dealing with Congo’s colonial past”. Bis Anfang 2022 finden noch weitere Vorträge in Berlin, Weimar, Erfurt und Dessau-Roßlau statt. Im Podcast des Kollegs können sie zudem nachgehört werden. (re, 2.12.21)

Bismarck Denkmal in Berlin Tiergarten (Bild: jensdarup, CC BY-SA 3.0, 2012)

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