Im Normalfall wird ein Museum seine Neuzugänge erst nach allen Regeln der Kunst vermessen, benennen und bewerten, bevor sie der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Aber, was ist schon normal, wenn es um die wohl bedeutendste und größte Privatsammlung von DDR-Design geht. Günter Höhne (* 1943 in Zwickau geboren), ehemals Chefredakteur der ostdeutschen Designzeitschrift “form+zweck”, trug unermüdlich zusammen, was in der DDR gute Produktgestaltung ausmachte: technische Geräte und Möbel, Textilien und Glas, Porzellan und Verpackungen, Plakate und Spielzeug …
Vor rund 100 Jahren begründet, gilt die Neue Sammlung als erste Design-Sammlung der Welt. Heute verfügt sie über einen umfassenden, vorwiegend westdeutschen Bestand, der 2013 gezielt um die Sammlung Höhne ergänzt wurde. Vom 3. Juni bis zum 21. September 2014 können Besucher durch die Ausstellung “In Arbeit – oder: Der Blick hinter die Kulissen. Beispiel DDR-Design Sammlung Höhne” nun in München eintauchen in die untergegangene Alltagswelt der DDR – und zugleich den Museumsleuten bei der Inventarisationsarbeit auf die Finger schauen. (29.5.14)