“Die meisten Touristen fühlen sich genötigt, die Kamera zwischen sich und alles Ungewöhnliche zu schieben, das Ihnen begegnet.” (Susan Sontag, 1977) Spätestens ab den 1950er Jahren endete jeder Urlaub unweigerlich mit einem Foto-Album oder einem Dia-Abend. Für ein Forschungsprojekt sucht die Universität Greifswald jetzt Ihre privaten Israelfotografien: analoge Aufnahmen (Papierabzüge, Dias, Alben, bebilderte Reisetagebücher) der Kulturlandschaft Palästina (Israel, Palästina, Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten) der Jahre 1850 bis 1992. Die 1920 vom Palästinakundler Gustaf Dalman in Greifswald begründete Sammlung birgt rund 20.000 historische Fotografien der Kulturlandschaft Palästina. Diese Aufnahmen werden in einem Forschungsprojekt ausgewählten Reisefotografien der Zeit nach der Gründung des Staates Israel (1948) gegenübergestellt. Teils können dafür die Bestände von Archiven wie WDR Digit herangezogen werden.

Aber immer noch fehlen aussagekräftige Aufnahmen vor allem der Jahre 1948 bis 1992. Die Ergebnisse der Forschungen, vielleicht auch Ihre Fotografien, sollen 2020 in einem Buch und einer kleinen Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Wenn Ihre Aufnahmen für die Projektbeteiligten interessant sind, werden diese abgeholt oder das Porto für den Versand erstattet. Selbstverständlich werden Fotografien nur nach ausdrücklicher Rücksprache mit den Bildgebern verwendet. Nach Abschluss des Projekts erhalten Sie Ihre Fotografien zurück – und als Dankeschön hochwertige Scans der schönsten Aufnahmen daraus für Ihr privates digitales Fotoarchiv. (kb, 29.6.19)

Wenn Sie eigene Aufnahmen haben oder über die Aufnahmen Ihrer Eltern/Großeltern verfügen, melden Sie sich bis zum 15. August 2019 bei: Dr. Karin Berkemann, Kustodin der Dalman-Sammlung, dalman@uni-greifswald.de oder 0179 7868261. Oder Sie posten Ihr Israelfoto unter #israelretrofoto.

Titelmotiv: Mizpa, Straßenszene, 1992 (Bild: Dalman-Institut, Greifswald)

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