Wenige Jahre nach Kriegsende entwarf der Architekt Werner Kallmorgen in Hamburg einen kleinen Pavillon von 44 Quadratmetern Fläche. Grund war die Suche der Buchhandlung Greta Stolterfoht nach neuen Räumen, da sie ihren alten Räumen vorerst nicht wieder in die Nutzung würden nehmen können. Ein neuer Standort fand sich für das 1949 errichtete Bauwerk zwischen Rothenbaumchaussee und Sportanlagen – unter vielfachem Vorbehalt. Sollten die Arbeiten am nahen U-Bahn-Tunnel es notwendig machen, würde er weichen müssen. Zudem waren Materialien und Handwerker:innen knapp. Heraus kam eine hölzerne Leichtkonstruktion, die sich allein in Form und Details als wertig ausweisen konnte – zusammengehalten durch den rechts und links anschließenden, weißen Lattenzaun. Für den unbelasteten Aufbruch in neue Zeiten sollte erstehen, für die auch die neue Literatur allen zugänglich gemacht werden musste.

Bis heute ist die Bücherstube Stolterfoht unverändert überliefert, zudem noch in ihrer angestammte Nutzung. Aber sie ist baulich ein wenig in die Jahre gekommen, daher wird sie seit Anfang 2025 von der Stiftung Denkmalpflege Hamburg mit der Hermann Reemtsma Stiftung Stück für Stück denkmalgerecht wieder hergerichtet. Ziel ist die Wiedereröffnung im Advent 2025. Eine zweite gute Nachricht ist damit verbunden, denn auch während der Renovierungsarbeiten ist die Bücherstube geöffnet und kann zum Schmökern und Staunen besucht werden. (kb, 10.6.25)

Hamburg, Bücherstube Stolterfoht (Bild: Alice Oswald Rupert)

Hamburg, Bücherstube Stolterfoht (Bild: Alice Oswald Rupert)

Hamburg, Bücherstube Stolterfoht (Bild: Andreas Weiss)

Hamburg, Bücherstube Stolterfoht (Bild: Andreas Weiss)

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