Die Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Stadtbild (ArKaS) macht sich Sorgen: um das Kulturdenkmal und Stadtbild am Ettlinger Tor. Immerhin geht es mit dem Landratsamt, dem ehem. Badenwerk-Hochhaus (1961-65, Norbert Schmidt/Claus Möckel), um ein elegantes Zeugnis der Internationalen Moderne. Ausgerechnet an diesem städtebaulich sensiblen Standort soll nun verdichtet werden, um neue Bürofläche für die Verwaltung zu schaffen. Als das “Städtebauliche Entwicklungskonzept Ettlinger Tor” ausgeschrieben wurde, fielen von offizieller Seite noch so schöne Schlagworte wie “baukultureller Mehrwert”. Doch diese Forderung sieht die ArKaS “mit den vorgestellten Planungen nicht erfüllt”, wie sie in einer Pressemeldung erklärt.

Vorgestellt wurden bislang Architektenentwürfe, die teils von einem Abriss des Kulturdenkmals, teils von dessen (Teil-)Erhaltung ausgehen. Doch auch im Fall der Einbindung des Bestands wären Teilabrisse oder massive Veränderungen geplant. Das Problem liegt aus Sicht der ArKaS tiefer: Der Bauherr mache zu großen Zeitdruck und fordere eine überzogene Nutzfläche. Entsprechend würden alle Vorschläge zu dicht ausfallen und damit u. a. zu viel Boden versiegeln. Zudem würden alternative Standorte für einen Neubau gar nicht erst diskutiert. Vor diesem Hintergrund hält die ArKaS an ihrer Forderung fest, das Kulturdenkmal zu erhalten. Jetzt ist erst einmal ein Petitionsausschuss am Zug, sich zu den vorgelegten Architektenentwürfen zu positionieren. (kb, 18.7.20)

Karlsruhe, Badenwerk-Hochhaus (Bild: Gerhard Kabierske)

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