In Stuttgart wird gerade über ein Kultur- und Technikdenkmal diksutiert. Die Furtbachklinik möchte sich räumlich erweitern und dabei steht das alte Kesselhaus scheinbar im Weg. Der Verein Geschichtswerkstatt Stuttgart-Süd klärte nun Interessierte über die Bedeutung und wechselvolle Geschichte des Technikzeugen auf. Der Komplex wurde vom CVJM 1903 als Vereinshaus errichtet, um junge Männer sinnvoll zu beschäftigen, auf dass sie sich nicht im sündigen Großstadttreiben verlieren würden. Das Haus gehörte um die Jahrhundertwende zu den am besten ausgestatteten seiner Art und verfügte über das erste öffentliche Schwimmbad Stuttgarts. Später folgten dann Nutzungen als Lazarett, Aufnahmelager für DDR-Flüchtlinge und zuletzt als eine Klinik für psychisch kranke Menschen.

Von Beginn an wurde die großzügige Anlage vom Kesselhaus und den riesigen Dampfmaschinen mit Strom, Wasser und Elektrizität versorgt. Die Maschinen liefen bis in die 1990er Jahre, danach wurde es still im und um das Kesselhaus. Nun scheint das außerordentlich gut erhaltene Technikerbe dem aktuellen Besitzer ein Dorn im Auge zu sein. Das man den Bau auch mühelos in die Erweiterung mit einbeziehen kann, zeigte ein Vorschlag der Architekten Sorg + Frosch. Diese durften vor dem Liegenschaftsamt allerdings nicht vorsprechen. (jm, 28.7.19)

Stuttgart, Kesselhaus der Furtbachklinik (Bild: Geschichtswerkstatt Stuttgart-Süd)

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