Es gibt in Deutschland wenig Vergleichbares: In den 1960er/70er Jahren versorgte das “Kapellenbauprogramm” Schleswig-Holstein mit ebenso pragmatischen wie qualitätvollen Kleinkirchen. In zwei Wettbewerben (1961/69) wurden standardisierte Lösungen ausgewählt, die man vor Ort um individuelle Entwürfe ergänzte. Von den 81 gebauten Kapellen haben drei Viertel noch ihre ursprüngliche Funktion. Mit seinem virtuellen Rundweg will moderneREGIONAL (in der Kirchensparte “invisibilis”) auf diese Vielfalt hinweisen. Im Gespräch mit mR erläutert der Theologe Dr. Matthias Ludwig die Stärken des Programms – und empfiehlt zwei Highlights zum Besuch. (kb, 31.3.21)
Das Gespräch führte Karin Berkemann (DOI 10.5281/zenodo.8183239).
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Literatur
Gleiss, Friedrich (Hg.), Kleinkirchenbau. Nordeuropäische Kleinkirchen-Konferenz vom 23. bis 26. Mai 1967 in Plön/Holstein, Flensburg 1967.
Ludwig, Matthias (Bearb.), „… viele kleine Kirchen“. Das Kapellenbauprogramm der 1960er Jahre in Schleswig-Holstein (Beiträge zur Denkmalpflege in Schleswig-Holstein 2), hg. vom Landesamt für Denkmalpflege, dem Evangelisch-Lutherischen Kirchbauverein für Nordelbien und dem Nordelbischen Kirchenamt Kiel, Kiel 2011.
Titelmotiv: Adaption des Titelbilds der Tagungspublikation zur Nordeuropäischen Kleinkirchen-Konferenz 1967 in Plön/Holstein
Mehr vom Kleinkirchen-Projekt
Philipp Stoltz
* 1983, Dipl.-Theol., Studium der Evangelischen Theologie in München, wiss. Mitarbeiter in der interdisziplinären DFG-Forschergruppe “Der Protestantismus in den ethischen Debatten der Bundesrepublik Deutschland 1949–1989”, Dissertationsprojekt: “Kommunikation ethischer Themen durch Architektur”, seit 2016 Pfarrer in München-Waldperlach. Beiträge: Ökumenische Zentren (15/4), regelmäßig aktuelle Meldungen.
Philipp Sturm
* 1976, Studium der Politikwissenschaft, seit 2008 freier Kurator und Autor am Deutschen Architekturmuseum, Frankfurt am Main. Ausstellungen u. a.: “Die immer Neue Altstadt – Bauen zwischen Dom und Römer seit 1900” (2018) und “Paulskirche – Eine politische Architekturgeschichte” (in Vorbereitung, 2019), seit 2018 Geschäftsführer der ernst-may-gesellschaft e. V. und Leiter ...
Oliver Sukrow
*1985, Kunsthistoriker, 2016 Promotion zur Utopie in der bildenden Kunst und Architektur der 1960er Jahre in der DDR in Heidelberg, 2014–16 Baden-Württemberg-Stipendiat, Zentralinstitut für Kunstgeschichte München, 2016–20 Universitätsassistent TU Wien, ab Oktober 2020 PostDoc-Researcher (FWF-Forschungsprojekt „Transnationaler Schulbau“) TU Wien, Fellow der Wüstenrot Stiftung zur architekturbezogenen Kunst in der DDR. Beiträge: Adventskalender 2018; Megastruktur im Park (20/3), ...
Dr. Jürgen Tietz
* 1964, Ausbildung zum Buchhändler, Studium der Kunstgeschichte, Klassischen Archäologie sowie Ur- und Frühgeschichte an der TU Berlin, Architekturkritiker, Publizist und Moderator, schreibt u. a. für die “db deutsche bauzeitung” und die NZZ, 1999 Journalistenpreis des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz. Beiträge: “Buy the World a Coke” (18/4), Bauen und Pflegen für das Wohlbefinden (22/2).
Dr. Stefan Timpe
Kunsthistoriker, Konservator/Abteilungsleitung Bau-, Garten- und Kunstdenkmalpflege beim Denkmalamt Frankfurt. Beiträge: Café “Heimat” (17/3).
Dr. Christos-N. Vittoratos
* 1980, Studium Produktdesign an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach, Promotion an der Universität für Angewandte Kunst in Wien, mehrjährige Tätigkeit als Designer, Gründung des Privatküchen-Herstellers “8linden” und des gastronomischen Grillgeräteherstellers “Acosta”, Forschung in Design- und Technikgeschichte des 20. Jahrhunderts. Beiträge: Kantine oder Küchentisch? (17/3).
Dr. Pamela Voigt
Architektin, 2001-05 Forschungsgruppe für materialgerechtes Entwerfen und Konstruieren mit faserverstärkten Kunststoffen (FOMEKK)/Bauhaus-Universität Weimar, bis 2007 Dissertation zum Bauen mit Kunststoffen, bis 2010 freiberufliche Architektin für rb architekten bzw. Büro Johannes Florin, seit 2008 (mit Elke Genzel) private Forschungsgruppe BAKU. Beiträge: Kuscheln im Bunker (16/3), Die Kunststofftreppe – im fg 2000 (14/3).
Claudia Volberg
Architekturstudium an der RWTH Aachen, Masterstudium in Architekturgeschichte und Theorie an der ETSA Barcelona, Erfahrung in internationalen Architekturbüros, seit 2014 Lehre und Forschung am Institut für Architekturtechnologie TU Graz, laufende Dissertation zu Großwohnkomplexen der 1960er und 1970er Jahre. Beiträge: Ein Besuch in der Girondelle 84-90 (Dezember 17).
Drs Edward van Voolen
* 1948, (Kunst-)Historiker, Rabbiner, von 1978 bis 2013 Kurator und Kustos des Joods Historisch Museum Amsterdam, Lehraufträge in den USA, den Niederlanden und Deutschland, heute Mitglied u. a. der Vereinigung für Jüdische Studien, des Herausgeberkreises des Journal of Modern Jewish Studies und des Direktoriums am Abraham Geiger Kolleg Potsdam. Beiträge: Jewish Architecture! (15/1).
Dr. Martin Turck
Studium der Kunstgeschichte, Architekturgeschichte und Wirtschaftsgeschichte in Aachen und Leiden; wissenschaftlicher Mitarbeiter kunsthistorisches Institut RWTH Aachen, Stadtkonservator Köln und Büro für europäische Angelegenheiten der Stadt Köln; 2009–2016 Erfassung Kirchenbau der Nachkriegszeit in NRW, LWL-Amt für Denkmalpflege in Westfalen; seit 2017 freiberufliche Tätigkeit Denkmalpflege, Architektur der Nachkriegszeit, Gartenkunst, Design. Beiträge: Die Dreibein-Stehlampe (22/3).
Cora Schönemann
* 1966, Studium der Kunst- und Kommunikationswissenschaften sowie der Literaturwissenschaften an der TU Berlin und der Universität Stuttgart, Publizistin und freischaffende Künstlerin, Mit-Besitzerin des “Eden” in Ulm. Beiträge: Das Cabaret “Eden” in Ulm (21/1).
Christiane Wachsmann
Christiane Wachsmann, * 1960, Architektur- und Designstudium, Redaktionsvolontariat bei einer Tageszeitung, Leitung und Aufbau des Archivs der Hochschule für Gestaltung Ulm (HfG-Archiv), verantwortlich für die Inventarisierung im HfG-Archiv, seit 2018 Kuratorin und stellvertretende Leiterin. Beiträge: Sinus in der Kurve (21/2).
Sophia Walk
Beiträge: Die Bröselmühle (22/3).
Prof. Dr.-Ing. Felix Wellnitz
*1977, Architekturstudium an der TU Darmstadt, Promotion an der Bauhaus-Uni Weimar, 2014-18 Professor für Gebäudesanierung und Raumklima OTH Regensburg, seit 2018 Professor für Bauphysik an der Beuth Hochschule Berlin, freischaffender Architekt und Energieberater für Baudenkmale, Forschungen: Bauklimatik und Energie in der Denkmalpflege. Beiträge: Haus Schminke in Löbau (20/1), Reallabor Bruno Taut (Dezember 2023).
Dr. Stefanie Wettstein
Studium der Kunst- und Kirchengeschichte an der Universität Zürich, 1987-1990 Dozentin an der GBMS Zürich, 1990-96 Assistentin an der ETH Institut für Geschichte und Theorie der Architektur, 1986-1999 Mitarbeit bei Fontana & Fontana AG Werkstätten für Malerei, seit 1999 Leiterin und Dozentin am Haus der Farbe Zürich. Beiträge: (23/3).