Die Tchoban Foundation – Museum für Architekturzeichnung in Berlin zeigt bis zum 11. Januar 2026 eine Ausstellung über die Architektin, Malerin und Universitätsprofessorin Ingeborg Kuhler (*1943). „Gedichte aus Räumen und Farben“ heißt die Schau, in deren Mittelpunkt zum einen die malerische Arbeit der Architektin und zum anderen ihr bekanntestes Bauwerk, das Technoseum in Mannheim steht. Ingeborg Kuhler gewann im Jahr 1982 den offenen Wettbewerb für das 1990 als „Landesmuseum für Technik und Arbeit“ eröffnete Haus und setzte sich damit gegen so manche namhafte Konkurrenz durch – unter anderen Gustav Peichl und Günter Behnisch. Zwei Jahre später, 1984, wurde Ingeborg Kuhler mit ihrer Berufung an die Universität der Künste Berlin zur ersten Professorin für Entwerfen und Experimentelles Gestalten in der Bundesrepublik.
Die Ausstellung präsentiert ein vielschichtiges Kapitel ihres Œuvres, wie Reiseskizzen, Aquarelle und technische Zeichnungen. Das Technoseum wird darin durch die Zeichnungen von Ingeborg Kuhler porträtiert und zugleich durch die Kunstfotografie von Ivan Němec. An diesem Bauwerk, das keilförmig in den Himmel ragt, wird exemplarisch deutlich, wie konsequent die Architektin Raum und Bewegung zu einer dynamischen Erzählung verschmilzt. Heute fließen ihre Ideen insbesondere in der Form des Aquarells auf Papier. Meist zeichnet sie Serien, aus denen die Ausstellung einige ausgewählte Stücke zeigt. Zur Ausstellung ist ein Katalog im Verlag der Tchoban Foundation erschienen. (pk, 25.10.25)

Mannheim, Technoseum, Architektin: Ingeborg Kuhler, 1982–1990 (Bild: Lukas Gerhold, Public Domain, 2015)
