Mitte der 1960er Jahre versorgte die schleswig-holsteinische Landeskirche viele kleine Gemeinden mit “vielen kleinen Kirchen”. Unter den Architekten, welche die Einzel- und Musterentwürfe erstellen, finden sich zu Recht bekannte und zu Unrecht unbekannte Namen. In der Mehrheit gelangen qualitätvolle maßstäbliche Bauwerke, die neben der liturgischen Nutzung auch Raum für weltliche Nutzungen ließen. Auch in Lauenburg-Köthel errichtete man im Rahmen des Kapellenbauprogramms 1966 eine Kapelle nach dem Musterentwurf des Architekten Gert Johannsen.

Ende März diesen Jahres wurde die Johanniskapelle in einem Gottesdienst entwidmet, das Gebäude hatte man bereits im Dezember 2018 an die Kommune verkauft. Hintergrund dieser Entscheidung war das 2017 vom Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg beschlossene Gebäudekonzept, das die finanzielle Förderung für verschiedene Kirchen und Kapellen einstellte. Die gute Nachricht: In der Johanniskapelle von Köthel sollen weiterhin Gottesdienste gefeiert werden, neben kulturellen und anderen besonderen Veranstaltungen, auch der angestammte Kinderspielkreis soll hier weiterhin stattfinden. Was aktuell nach einer Win-Win-Situation für beide Seiten aussieht, wird sich in den kommenden Monaten und Jahren in der Praxis bewähren müssen. Von der baulichen Seite stehen die Karten dafür gut – schon bei anderen entwidmeten Kapellen des Bauprogramms ist der Übergang in kommunales oder privates Eigentum geglückt. (kb, 17.4.19)

Lauenburg-Köthel, Johanniskapelle (Bild: Nachlass Raimund Marfels, Foto: Raimund Marfels, 1966, CC BY NC SA 4.0)

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