Das Schicksal der Regensburger Kreuzkirche im Stadteil Hohes Kreuz scheint besiegelt: Schon 2018 geschlossen, wurde der Zeltbau über achteckigem Grundriss 2022 entwidmet. Verhandlungen mit mit der altkatholischen Gemeinde und mit dem Evangelischen Siedlungswerk scheiterten. Schließlich verkaufte die Gemeinde im Januar 2024 an einen lokalen Bauunternehmer. Nun rückt, wie die Lokalpresse berichtet, der Abriss in greifbare Nähe.
Im Stadtteil Hohes Kreuz entstand nach 1945 durch den Zuzug von Flüchtlingen, die im ehemaligen Kriegsgefangenenlagers einquartiert wurden, zunächst eine ökumenisch genutzte Barackenkirche. Als die Behelfsheime einer Nachkriegssiedlung wichen, folgte 1954 folgte der Neubau der römisch-katholischen Maria-Dolorosa-Kirche, geplant vom Architekten Hans Beckers. Für die Entwürfe der 1962 bis 1963 errichteten, evangelisch-lutherischen Kreuzkirche zeichnete Franz Gürtner verantwortlich, der weitere Kirchenbauten in der Region gestaltete – darunter die denkmalgeschützte Polsinger Kirche Zum Guten Hirten. Das Mosaik über dem Eingangsprotal, das die Arche Noah zum Thema hat, sowie die Glasgestaltung der Kreuzkirche gehen auf den Künstler Fritz Heidingsfeld zurück. Den Gottesdienstraum ergänzte man um einen Bau, der Pfarrwohnung und Gemeinderäume aufnimmt. Das Pfarrgemeindehaus wurde erst vor einigen Jahren saniert. (kb, 28.7.25)




alle Bilder: Regensburg, Kreuzkirche (Bild: Dietmar Kurapkat, 2025)
