Das Atomkraftwerk Krümmel ist zum Abriss freigegeben. 1974 begonnen, 1984 in Betrieb genommen, ist das AKW seit 2011 nicht mehr am Netz. In diesen 21 Jahren im Dienst war der Bau stark umstritten. Immer wieder wurde über Störfälle berichtet, teils pausierte der Betrieb. Dass das AKW nur einige Kilometer entfernt von Hamburg lag, verstärkte das Unbehagen. Gehäufte Leukämieerkrankungen etwa wurden den Strahlungen aus Krümmel angelastet. Dass Krümmel zudem die gekurvten Bauformen anderer Meiler abgingen, mag die Hasslieben zum kastigen Kraftwerk gesteigert haben.

Nach anhaltenden Protesten, dem Atomunfall in Tschernobyl und Fukushima wurde von der Bundesregierung 2011 ein Atommoratorium verhängt: Rund drei Monate standen die AKWs still, um sie auf ihre Sicherheit hin zu überprüfen. Diesen Tests hielt Krümmel nicht stand und blieb damit dauerhaft geschlossen. In den vergangenen Jahren wurde hier der Rückbau vorbereitet, indem man verstrahlte Elemente zwischenlagerte und andere Teile dekontaminierte. Nun, da das Umweltministerium Schleswig-Holstein eine Abrissgenehmigung vorgelegt hat, dürften die Rückbauarbeiten wohl rund 15 Jahre in Anspruch nehmen. (28.6.24)

AKW Krümmel (Bild: Quartl, CC BY SA 3.0, 2010)

AKW Krümmel (Bild: Quartl, CC BY SA 3.0, 2010)

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