Die Idee ist nicht neu, aber gut: Schon in den 1980er Jahren schmückte man U-Bahntunnel gerne mit den stilisierten Abbildern alter Stiche und Fotografien von der Welt, wie sie sich vor zwei Generationen oberirdisch präsentiert hatte. In Berlin wird dieser Gedanke nun mit modernen Mitteln an zwei U-Bahnstationen wiederbelebt. Unter dem Schlagwort „Kulturbahnhöfe“ werden aktuell die Stationen Schillingstraße und Weberwiese entlang der Linie U5 hergerichtet. Unter dem Titel „Ost West Ost“ visualisieren unterschiedliche Medien die Berliner Nachkriegsmoderne dies- und jenseits der Mauer.

Die Ausstellung schlägt einen Bogen vom Wiederaufbau der zerstörten Hauptstadt zur geteilten Metropole zwischen Karl-Marx-Allee und der Interbau 1957. Über drei Ebenen zieht sich die Architektur der Nachkriegszeit in großformatigen Fotografien bis zur Stadtebene, auf der die Ausstellung mit QR-Codes in einen digitalen History Walk auf der Karl-Marx-Allee übergeht. Tiefer unter der Erde, entlang der Hintergleisflächen, werden neben der Architektur- und Ortsgeschichte auch lokale Akteur:innen wie Vereine in Zitaten sichtbar. Die Ausstellung wird am 22. Oktober 2025 eröffnet und ist auf Dauer angelegt und soll mittelfristig mit dem Hansaplatz auf eine dritte U-Bahnstation ausgedehnt werden. (kb, 11.10.25)

Berlin, U-Bahnhof Schillingstraße (Bild: IngolfBLN, CC BY SA 2.0, 2010)

Berlin, U-Bahnhof Schillingstraße (noch ohne Dauerausstellung) (Bild: IngolfBLN, CC BY SA 2.0, 2010)

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