Schon Mitte des 19. Jahrhunderts legten die Dresdener eine Verbindung zwischen der Altstadt und dem Böhmischen, dem heutigen Hauptbahnhof an. Um 1900 entwickelte sich die Prager Straße zu einer der wichtigsten Geschäftsadressen der Stadt, die 1945 tiefgreifend zerstört wurde. Ab 1965 baute man sie – frei von den städtebaulichen Zwängen der Vorkriegszeit – als breite Einkaufsmeile mit Geschäften, Hotels, Wohnungen, Kino und Warenhaus, Brunnenanlagen und architekturbezogener Kunst wieder auf.
Nach der Wiedervereinigung wurden die verbliebenen Brachflächen im Anschluss zur Ringstraße geschlossen und der Straßenraum durch natursteinverblendete Geschäftshäuser eingeengt. Den stärksten Eingriff brachten die folgenden Jahre: die großen Elbflut von 2002 und 2007 der Abbruch des DDR-Warenhauses zugunsten eines neuen Einkaufszentrums. Die Ausstellung “Der Kurfürstendamm Dresdens. Die Prager Straße in Fotografien von 1871 bis 2013” ist noch bis zum 29. September 2014 in der Zentralbibliothek der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (Zellescher Weg 18) zu sehen. Am 10. September wird um 17 Uhr eine öffentliche kostenfreie Führung angeboten, ein Katalog liegt ebenfalls vor. (tw, 4.9.14)
Dresden, Prager Straße, 1975 (Foto: Ulrich Häßler, Bild: Bundesarchiv Bild-Nr. 183-P0521-0010, CC BY SA 3.0)