Bald ist die Kurzwellenzeit vorbei, zumindest für die slowakische Sendeanlage Rimavská Sobota, denn sie soll bis Juli 2025 abgerissen werden, so wie vor wenigen Monaten bereits in Österreich das Kurzwellenzentrums Moosbrunn beräumt worden ist. Die Anlage von Rimavská Sobota liegt in der Nähe der ungarischen Grenze und reicht bis zum Jahr 1952 zurück. Nach einigen Jahren als Mittelwendensender kam 1956 die Kurzwelle hinzu. Zuletzt sanierte und erweiterte man die Anlage mit sowjetischer Unterstützung bis 1983: Hinzu kamen Vorhangantennen zwischen den Türmen von bis zu 169 Metern Höhe. Vier 240-Kilowatt-Sender (5 bis 22 Megaherz) machten eine weltweite Reichweite möglich. Und, damals einmalig, konnte ein einzelner Mast gleichzeitig auf drei Mittelwellen-Frequenzen senden.

Obwohl die Anlage auch nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs zunächst weiter genutzt wurde, kam 2011 das endgültige Aus. Radio Slowakei International, Radio Prag International und Radio Budapest stellten nach und nach den Dienst ein. Nun wird als Abrisstermin für die Antennen – neben der Kurz- soll es auch die Mittelwelle treffen – der Juli 2025 angegeben. Damit soll auch eine Gefahrenquelle beseitigt werden, dann die stillgelegten Masten wurde gerne zum illegalen Klettern genutzt. (kb, 24.4.25)

Kurzwellen-Sendeanlage Rimavská Sobota (Bild: Szeder László, CC BY SA 3.0 oder GFDL, 2010)

Kurzwellen-Sendeanlage Rimavská Sobota (Bild: Szeder László, CC BY SA 3.0 oder GFDL, 2010)

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