Am Ostufer des Züricher Sees wurde 1967 der letzte Entwurf des Architekten Le Corbusier (1887-1965) umgesetzt: keinen Beton-Kubus, sondern ein Gesamtkunstwerk aus Stahl, Glas und Farbe. Unter dem plastisch aufgefalteten Dach sind die Museumsräume als eigenständiger Baukörper eingefügt. Das Projekt wurde durch die Initiative der Innenarchitektin Heidi Weber ermöglicht, die in den Räumen Wechselausstellungen zu Le Corbusier plante. Das farbenfrohe Gesamtkunstwerk beherbergte so lange das Heidi-Weber-Museum mit Werken des Stararchitekten. Nach Unstimmigkeiten zwischen der Besitzerin Heidi Weber und der Stadt Zürich wurde das Centre Le Corbusier ab Juli 2014 kurzzeitig regelmäßig für Besucher geöffnet, bis das Haus 2015 – der Baurechtsvertrag lief nach 50 Jahren aus – zurück an die Stadt fiel.
Nun ist das Letztwerk des Großmeisters als Pavillon Le Corbusier wieder für die Öffentlichkeit zugänglich – betrieben unter der Ägide des Züricher Museums für Gestaltung, frisch renoviert unter den Architekten Silvio Schmed und Arthur Rüegg. Bis zum 17. November 2019 kann hier die Ausstellung “Mon univers. Le Corbusiers Welt der Objekte” besucht werden. Kuratiert von Arthur Rüegg und Christian Brändle, widmet sich die Präsentation – von der Meeresschnecke bis zur Keramik aus dem Balkan – der Sammelleidenschaft des Architekten. (kb, 13.7.19)
Zürich, Pavillon Le Corbusier (Bild: Roland zh)