Im Jahr 1990 engagierte man ihn für den Science-Fiction-Film “Alien 3” – er sollte u. a. außerirdische Siedlungen entwerfen. Seine Zeichnungen wurden nie umgesetzt. Ein Schicksal, das dem amerikanischen Künstler Lebbeus Woods (1940-2012) bereits vertraut war. Seit 1976 konzentrierte sich der studierte Architekt auf experimentelle Projekte und Zeichnungen. Mit der Ausstellung „Lebbeus Woods. ON-LINE“ präsentiert das Berliner Museum für Architekturzeichnung bis zum 3. Oktober 2014 eine Auswahl seiner Werke.
Kuratiert von seinem langjährigen Freund und Partner Christoph Kumpusch, werden teils noch nie gezeigte Arbeiten vorgestellt. Vor allem seine frühen Tusche- und Bleistiftzeichnungen deuten wirkliche und erschaffen unwirkliche Stadtgebilde. Mit Farbe, Kontrast und Schatten erzeugt er eine unverwechselbare klare Atmosphäre. Jede seiner Grafiken macht die ungeheure Kraft von Architektur begreifbar, obwohl oder gerade weil sie nie gebaut wurde. Ob man darin auch das ein oder andere extraterrestrische Fluggerät entdeckt, liegt im Auge des jeweiligen Betrachters. (kb, 25.7.14)