Kann die 1991 stillgelegte Lederfabrik in der Mitte Freitals abgerissen werden? Die Beantwortung dieser Frage, die für Ende April/Anfang Mai angekündigt war, wird noch längere Zeit brauchen. Wie das zuständige Landratsamt in Pirna mitteilte, habe sich die  Denkmalschutzbehörde nicht mit dem Landesamt für Denkmalpflege auf ein Vorgehen einigen können. Deswegen wird die Entscheidung nun an die nächsthöhere Behörde, die Landesdirektion, weitergereicht. Die Stadt hatte im November 2017 einen Antrag auf Abriss gestellt und im Februar Unterlagen nachgereicht. Die Entscheidung sollte die Denkmalbehörde des Landkreises mit dem Landesamt treffen, da der um 1909 errichtete Bau unter Schutz steht.

Vorgeschrieben ist, dass sich beide Behörden auf einen gemeinsamen Standpunkt einigen. Das ist bei der Lederfabrik nun nicht gelungen. Im Kern geht es um die Frage, ob ein Erhalt des Gebäudes für die Stadt als Eigentümer zumutbar wäre. Wie das Landratsamt mitteilt: “Landratsamt und Landesamt sind sich einig über die besondere ortsentwicklungsgeschichtliche Bedeutung sowie den städtebaulichen Wert der Lederfabrik für Freital”, so der zuständige Beigeordnete Heiko Weigel. “Sie vertreten auch übereinstimmend die Auffassung, dass aufgrund schwerwiegender Schäden das Gebäude (…) nur in seinen Außenwänden erhalten werden kann.”  Wären die Planungen zur Neunutzung ernsthaft betrieben worden, wäre soweit wohl nie gekommen… (db, 29.5.18)

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