Aufgrund Sanierungsstau hatte der Gemeinderat der Stadt Asperg 2016 beschlossen, das Lehrschwimmbad zu schließen. Der 1960er-Jahre-Bau soll abgerissen, das beräumte Grundstück verkauft werden. Das stieß in der Bevölkerung auf wenig Freunde, es formierte sich die Bürgerinitiative „Rettet das Bädle“. Sie beantragte nach einer Unterschriftensammlung einen Bürgerentscheid. Doch Verwaltung und Gemeinderat lehnten diesen im Frühjahr 2017 mit einer Stimme Mehrheit als unzulässig ab. Das Stuttgarter Verwaltungsgericht bestätigte die Entscheidung: Der Kostendeckungsvorschlag der Initiative sei „völlig unbestimmt“ und deshalb unzulässig. Daraufhin zog “Rettet das Bädle” vor den Verwaltungsgerichtshof Mannheim – der nun die Berufung verwarf und das Urteil bestätigte. Der Weg für die Bagger scheint frei.

Ein Abriss würde auch die Zerstörung des “Asperger Poseidon” bedeuten. Geschaffen hat das Majolika-Wandbild der Besigheimer Künstler Fred Stelzig (1923-2006), der unter anderem auch die Stuttgarter U-Bahn-Station Neckartor und gemeinsam mit seiner Frau Annelies Stelzig (1923-2008) den Sitzungssaal im Rathaus seiner Heimatstadt gestaltete. Die Bürgerinitiative hofft nun, das die Kunst am Bau das Schwimmbad vielleicht rettet oder selbst geborgen wird. In Besigheim, wo 2023 eine Stelzig-Retrospektive geplant ist, ist man mäßig interessiert: Eine Foto-Dokumentation sei willkommen. Doch sammle die Stadt in erster Linie Gemälde, Grafiken und Zeichnungen und könne aufgrund des begrenzten Platzes nicht alles aufnehmen, sagte Stadtarchivarin Sandy Krüger den Stuttgarter Nachrichten. (db, 24.1.19)

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