Der Umbau war, um es freundlich zu sagen, stark diskutiert: Nach zahlreichen Protesten hatte die Landesdirektion Sachsen schließlich erlaubt, dass die “Glashaube” auf der ehemaligen Hauptpost Leipzig 40 cm höher ausfällt, als es die Denkmalpflege für verträglich ansah. Der markante ostmoderne Riegel entstand von 1961 bis 1964 am zentralen Augustusplatz. Entworfen wurde der 110 Meter lange denkmalgeschützte Stahlbetonbau mit Aluminiumvorhangfassade vom Architekten Kurt Nowotny (1908-84). Ab 2011 stand der universitätsnahe Komplex leer und wurde für eine Mischnutzung umgestaltet. Immerhin: Die ursprüngliche Höhe der Glashaube wurde im Verlauf der kontroversen Diskussion reduziert und die zunächst geplante blaue Vorhangfassade vollständig gekippt.

Das Ergebnis können die Bewohner und Besucher Leipzigs nun Stück für Stück auch von innen in Augenschein nehmen. Der große Eventgastronomiebereich unter eben jener Glashaube wurde bereits eröffnet. Das markanteste Ausstattungsstück kann schon von außen bestaunt werden: ein 6.000 LED-Leuchten umfassendes Kunstwerk der Wiener Künstlerin Sh, das sich inkl. Klangteppich bis in die Treppenhäuser und Eingangsbereiche zieht. Nach den gastronomischen Angeboten folgt bis zum Frühjahr 2019 stufenweise die Eröffnung des Hotelbetriebs und einzelner Ladengeschäfte. In der ehemaligen Schalterhalle sollen zwölf originale Telefonzellen erhalten und für Cafébesucher zugänglich gemacht werden: für die ruhige Laptoparbeit oder ein ungestörtes Handygespräch. (kb, 1.12.18)

Leipzig, Hauptpostamt (Bild: Adrien Ranneberg, 2018)

Leipzig, Hauptpostamt (Bild: Adrien Ranneberg, 2018)

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