An der Grenze zur Altstadt wartet seit 1997 eine Perle der Ost-Post-Moderne auf eine neue Chance: Jetzt wurde bekannt, dass das Naturkundemuseum an den Wilhelm-Leuschner-Platz ziehen will. 1987 eingeweiht, wirkten namhafte Architekten hier an einem prominenten postmodernen Konzept mit – für die Eingangshalle etwa zeichnete Winfried Sziegoleit verantwortlich, seinerseitts beteiligt am Dresdener Rundkino und am Neuen Gewandhaus in Leipzig. Ergänzend zum oberirdischen Bauwerk liegt die größte Nutzfläche des denkmalgeschützten Bowlingtreffs unter der Erde.

Bei einer offiziellen Begehung machten sich die Verantwortlichen der Stadt nun ein Bild von den Optionen. Dabei zeigte man sich optimistisch, deutet aber zugleich auf den Bedarf an Fördermitteln. Wie der MDR berichtet, steht ein Betrag von rund 38 Millionen Euro im Raum, um den ehrgeizigen Umzug mit allen begleitenden Baumaßnahmen zu bewältigen. Ein Plus liegt in der Museumsnutzung, die gezielt Räume mit wenig direktem Tageslicht sucht. Noch muss der Stadtrat zustimmen, aber es könnte eine Win-Win-Situation entstehen: Kultur findet viel museumstauglichen Raum in bester Lage und rettet dabei ein Stück DDR-Architekturgeschichte. (kb, 18.7.20)

Leipzig, Bowlingtreff (Bild: Lumu, CC BY SA 3.0, 2007)

Leipzig, Bowlingtreff (Bilder: Titelmotiv: MKBler, CC BY SA 4.0, 2019; unten: Lumu, CC BY SA 3.0, 2007)

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