Es ist kein Geheimnis mehr, dass der Denkmalschutz inzwischen auch die 1980er Jahre im Blick hat – erst Recht, wenn es sich um einen so außergewöhnlichen Bau handelt wie die “alte” Propsteikirche in Leipzig. Der kubische Bau in der Emil-Fuchs-Straße entstand 1982 nach Plänen der DDR-Bauakademie. Zuvor war 1954 die “erste” Propsteikirche in der Rudolphstraße aus dem Jahr 1847 nach Kriegsbeschädigungen gesprengt werden.

Nach der Wiedervereinigung entschied sich die katholische Gemeinde für einen Neubau an prominenter Stelle, an der Kreuzung von Martin-Luther-Ring, Peterssteinweg und Nonnenmühlgasse. Ein vielbeachteter Architektenwettbewerb mündete in den unübersehbaren Neubau durch das Leipziger Architekturbüro Schulz & Schulz, der im Mai diesen Jahres eingeweiht wurde. Im Juni äußerte die Kirchengemeinde gegenüber der Presse, sie habe überraschend der Bescheid erreicht, dass die “alte” Propsteikirche unter Denkmalschutz gestellt worden sei. Wollte man doch eigentlich das Grundstück an einen Investor veräußern (inklusive Abriss der bestehenden Anlage). Erfreut soll sich hingegen der Berliner Metallbildhauer Achim Kühn gezeigt haben, der an der Leipziger Kirche mitgestaltete. Er hoffe nun auf einen behutsameren Umgang mit dem modernen Gesamtkunstwerk. (kb, 13.7.15)

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