“Schön konnte ich das Haus aus den 80er-Jahren nicht nennen, aber es hatte eine Präsenz, wie ich sie zuvor in meiner Umgebung noch nicht wahrgenommen hatte. […] Es war auf eine sonderbare Weise alt geworden und seiner heutigen Umgebung fremd.” So schildert der Fotograf Christian Flierl sein Foto-Essay zu Bauten der 1970er und 80er Jahre, das in diesem August auf der Plattform frei04-publizistik erschienen ist. Frei04-publizistik widmet dem Thema Nachkriegsmoderne eine regelmäßige “Kolumne”.

Flierl suchte seine Motive der 1970er und 1980er Jahre in der nordwestlichen Schweiz, im Elsass und in Südbaden. Seine eigenen Erinnerungen an diese Jahrzehnte sieht Flierl bestimmt durch (gefühlte) Bedrohungen wie den Kalten Krieg, das Waldsterben oder AIDS. Doch waren da auch die hellen, ja grellen Farben auf Kleidern und Architekturelementen. Daher sah er sein Fotoprojekt auch als Chance, vieles noch einmal mit der Kamera festzuhalten, “bevor die meisten dieser Häuser in den kommenden Jahren bereits wieder aus unseren Straßen verschwinden werden.” Für den Leser entstand ein spannender Blick in die Alltäglich- und Absonderlichkeiten der späten Nachkriegsmoderne. (kb, 5.8.15)

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