Vor 175 Jahren stellte das Frankfurter Städel erstmals Fotografien aus – und war damit das erste Museum weltweit, das sich an dieser neuen Kunst versuchte. Erst sechs Jahre zuvor, im Jahr 1839, hatte Louis Daguerre (1787-1851) in Paris seine Erfindung der Öffentlichkeit vorgestellt: Durch ein technisch-chemisches Verfahren sollte das Licht nun selbst die Bilder “malen”.
Die Daguerreotypie wurde zum Vorläufer der modernen Fotografie. Diese begründete einen neuen Berufsstand, wurde mit der Jahrhundertwende populär und nach dem Ersten Weltkrieg zum Massensport. Das Frankfurter Städel feiert das eigene Jubiläum bis zum 5. Oktober 2014 mit der Ausstellung “Lichtbilder”. Von den Anfängen bis ins Jahr 1960 werden die wichtigsten Strömungen der europäischen Fotokunst aus den eigenen Beständen vorgestellt. Neben Pionieren wie Nadar, Gustave Le Gray, Roger Fenton und Julia Margaret Cameron werden ebenso Fotokünstler des 20. Jahrhunderts gezeigt: von August Sander über Albert Renger-Patzsch bis zu Man Ray und Dora Maar. (kb, 17.8.14)