In der Architektur gibt es – sprichwörtlich – immer Licht und Schatten. Im schweizerischen Mendrisio nimmt man dies vom 24. bis 25. Oktober 2014 sehr wörtlich: Die Tagung “Light and Darkness in 20th Century Architecture” an der Accademia di architettura Mendrisio (Università della Svizzera italiana) – organisiert von Silvia Berselli, Matthias Brunner und Daniela Mondini im Rahmen des Forschungsprojekts “From Ravenna to Vals. Light and Darkness in Architecture from the Middle Ages to the Present” – fragt, wie die Baukünstler mit der Helligkeit umgingen.
Die Referenten widmen sich dem Thema aus vier Blickrichtungen. Zunächst geht es um Architekten und Bauten, die das Licht und seine Effekte besonders gekonnt umsetzten: von Le Corbusier bis zum katholischen Kirchenbau im Mittleren Westen. Im zweiten Block untersuchen die Referenten, wie Bauten – etwa in der amerikanischen Moderne – dem Licht ausgesetzt und nach dem Licht ausgerichtet wurden. An dritter und vierter Stelle wird der Umgang mit natürlichem bzw. künstlichem Licht – u. a. anhand von Richard Neutras Kaufmann Desert House – ausgelotet. Nicht zuletzt werfen die Teilnehmer einen Blick auf künstliches Licht aus der Perspektive u. a. der Industrie. (kb, 9.10.14)