Schon 2018 sah sich die römisch-katholische Gemeinde St. Peter in Lörrach gezwungen, die Türen ihrer Kirche zu schließen, sogar von Abriss war die Rede. Der Grund: Die Schäden des Dachtragwerks ließen Schlimmes befürchten und dessen baldige Sanierung schien nicht in Sicht. Dabei handelt es sich bei diesem mutig geschwungenen Baukunstwerk in der Nordstadt am Rand des Grüttparks, errichtet bis 1964/65 nach Entwürfen des 2003 verstorbenen Stadtbaudirektors Rudolf Dietsche, um einen sehenswerten Zeichenbau der Konzilszeit, der die Gemeinde auf einem annähernd kreisrunden, aus zwei Ellipsen gefügten Grundriss um den Altar versammelt. Die figurativ-abstrahierende Glasgestaltung verantworteten – auch ein Zeichen der Grenzüberwindung jener Jahre – ein französischer und ein deutscher Künstler: Wilfrid Perraudin (1912-2006) schuf das monumentale Ostfenster, Paul Ibenthaler (1920-2001) wurde mit den Fenstern der Beichtkapelle betraut.

Die exponiert erhöhte Lage der Kirche und der geschwungene hochaufragende Glockenträger machen den Stahlbetonbau zur weithin sichtbaren Landmarke. Noch 2006 wurde der Gottesdienstraum im Inneren renoviert, die Turmsanierung 2012 in Angriff genommen. Doch dann ging das Geld aus … 2019 dann schien der “Hoffnungsstreifen” wieder breiter, wie es die Gemeinde gegenüber der Presse formulierte. Das Bistum könnte sich, so zumindest der Kompromissvorschlag der Gemeindeversammlung, mit bis zu 1,6 Millionen Euro an den insgesamt rund 2,5 Millionen Euro Sanierungskosten beteiligen. Nun vermeldet die Gemeinde, das Bistum habe nach langen Gesprächen der Dachsanierung zugestimmt. Damit dürfte sich das Schicksal des geschwungenen Betonbaus zum Positiven wenden. (kb, 2.5.21)

Lörrach, St. Peter (Bild: Taxiarchos228, GFDL, CC BY SA 3.0, 2010)

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